Bauen

Die FDP setzt sich für eine maß- und sinnvolle bauliche Stadtentwicklung ein, die dem Erfordernis zusätzlichen Wohnraums in Bad Homburg gerecht wird, nicht aber wahllos Wohngebiete ausweist und jegliche Fläche versiegelt. Einer Bebauung des Bornbergs stehen wir kritisch gegenüber.

Für uns hat hierbei die Schaffung neuen Wohnraums im Stadtgebiet durch eine bedarfsgerechte und ansprechend gestaltete stadtweite Nachverdichtung eindeutig Vorrang vor der Erschließung neuer Wohngebiete am Stadtrand. Dabei wollen wir den Charakter und das Erscheinungsbild unserer Stadt bewahren. Hochhäuser passen nicht in unser Stadtbild.

Der Ausübung des sog. Baugebots treten wir dabei klar entgegen. Enteignungen sind das allerletzte Mittel des Rechtsstaates zur Umsetzung infrastrukturell notwendiger Projekte des Allgemeinwohls und kein Gestaltungsspielzeug der städtischen Wohnungspolitik – als solches sind sie illiberal.

Die Priorität liegt bei der Effizienzsteigerung des Verwaltungsverfahrens durch Beschleunigung, Vereinfachung und vor allem Digitalisierung von Verwaltungsabläufen. Gerade in der Bauverwaltung stehen diese modernen Möglichkeiten zur Verfügung, sie müssen nur konsequent zum Wohle der Menschen genutzt werden. Dies erscheint uns wichtiger, als neue Baugebiete auszuweisen. Derzeit sind ca. 1.700 Wohnungen für ca. 5.000 Neubürger in der Planung bzw. im Bau.

Wir wollen, dass unsere Bürger ihr Eigentum zum eigenen Nutzen und dem Wohle der Gesellschaft gestalten und einsetzen können, ohne dabei durch langwierige und komplexe Verwaltungsprozesse belastet und entmutigt zu werden.

Wir stellen uns der gesellschaftlichen Verantwortung zur Schaffung von sozialverträglichem bezahlbaren Wohnraum insbesondere in den folgenden Bereichen:

  • Wohnraum für junge Familien,
  • „junges Wohnen“ – Wohnraum für Menschen in Ausbildung und Studium –,
  • barrierefreies Wohnen für ältere und behinderte Menschen,
  • generationenübergreifendes Wohnen – gemeinsame Wohnprojekte älterer und behinderter Menschen und junger Familien.

Wenn die Nachfrage an Wohnraum durch bestehende ausgewiesene Flächen nicht gedeckt werden kann, werden wir uns einer Prüfung geeigneter neuer Bauflächen nicht verschließen.

Wir stellen uns klar gegen eine eigene städtische Wohnungsbaugesellschaft in Bad Homburg. Es fehlt in Bad Homburg an den städtischen Flächen zur Bebauung, und vor allem ist das Bauen durch den Staat teurer als durch Private. Die Schaffung günstigen Wohnraums ist durch private Investoren besser finanzierbar. Wir Freien Demokraten setzen uns zugleich für eine starke Subjektförderung ein, denn diese ist zielgenauer als Objektförderung. Wir stehen auch dem genossenschaftlichen Gedanken positiv gegenüber, die Hochtaunusbau macht es vor.