Wer die Hauptverkehrsachsen beschränkt, schadet der Stadt.

08.03.2021

Bad Homburg – Mit Verwunderung haben die Bad Homburger Liberalen die Aussage des OB- und Spitzenkandidaten der SPD, Thomas Kreuder, zu den Bad Homburger Hauptverkehrsachsen zur Kenntnis genommen. In einer Online-Veranstaltung des Jugendbeirat Bad Homburg zur Kommunalwahl sprach Herr Kreuder davon, er sei der einzige Kandidat, der die zur Zeit 4-spurigen Hauptverkehrsachsen in Bad Homburg auf nur noch zwei Spuren beschränken will (Quelle: https://youtu.be/39nHfGrUvNw ; ab 01:08:50)

Die Freien Demokraten in Bad Homburg halten diese Planung für fatal. „Die Beschränkung unserer Hauptverkehrsachsen führt nicht zu einer Beruhigung und einer besseren Verteilung des Verkehrs, sondern zu mehr Stau und vor allem mehr Schleichwegen durch die Wohngebiete“, so Tim Hordorff, Ortsvorsitzender der Bad Homburger FDP. „Alle Parteien in Bad Homburg wollen gute und sichere Radwege, doch dieser Ansatz ist vollkommen verkehrt.“, so Hordorff, der selbst auch für die Kommunalwahl kandidiert. 

Die Bad Homburger Liberalen setzen stattdessen für sichere Radwege abseits der Straße ein. „Wer das Fahrrad und das Auto gegeneinander ausspielt, schadet unserer Stadt“, so Philipp Herbold, Spitzenkandidat der FDP Bad Homburg zur Kommunalwahl. „Das Fahrrad ist keine ganzjahres Alternative und für viele Bürgerinnen und Bürger auch nicht das richtige Verkehrsmittel für den Einkauf oder vor allem den Weg zur Arbeit und zurück. Wir wollen, dass das Fahrrad eine attraktive Alternative zum Auto ist, ohne das man den motorisierten Individualverkehr einschränkt. Wir haben dafür mit unserem Naturachsenkonzept eine Alternative vorgestellt, die sichere Radwege abseits der Straße schaffen kann. Wir müssen Alternativen schaffen und nicht die Wahlfreiheit künstlich einschränken“, so Herbold.

Auch die ablehnende Haltung des SPD-Duos Kreuder und OB Feldmann (Frankfurt) zum Ausbau der A5 wundert die Liberalen. „Es ist leicht zu sagen »weniger Autoverkehr«, eine Lösung ist das aber nicht. Die A5 ist eine verkehrliche Schlagader unserer Region und auch zur Entlastung von Bad Homburgs Straßen und des gesamten Kreises sehr relevant. Es zeigt sich über die Stadtgrenzen hinweg, dass die Sozialdemokratie manchmal ein doch sehr schwieriges Verhältnis zur freien Mobilität hat“, so Herbold.

„Wir Freie Demokraten setzen uns genau für das Gegenteil ein. Ein neuer Autobahnanschluss bei Ober-Eschbach wir dieUmgehungsstraßen und auch die Stadtteile Ober-Erlenbach, Ober-Eschbach und Gonzenheim sehr entlasten. Auch der Ausbau der A5 ist dringend notwendig. Jeder Pendler im Rhein-Main-Gebiet kennt die täglichen Staus im Berufsverkehr. Jeder Stau nimmt den Menschen ein Teil ihrer Freizeit weg – dass hilft keinem was. Wir brauchen gute und ausgebaute Straßen, mehr schnelle und sichere Fahrradwege und einen modernen ÖPNV. So schafft man eine Wahl und bietet gute und schnelle Wege“, stimmt Hordorff ihm zu.

Philipp Herbold dazu abschließend: „Es ist Aufgabe der Bad Homburger Politik gegenüber der Stadt Frankfurt auf den Ausbau der A5 zu bestehen, nicht diese auch noch in einer Verbots- und Behinderungsplanung zu bestärken.“

Für die Homburger Liberalen ist klar: Wer gute Wege für Fahrräder und Autos haben möchte, sollte Freiheit statt Verbote wählen.