Parkgebührenerhöhung verhindern – höhere Parkgebühren schaden der Innenstadt

„Ganz Deutschland spricht von einer Belebung der Innenstädte und berät, wie wir unsere Innenstädte stärker und attraktiver machen können. Dabei spielt aber auch Erreichbarkeit eine wichtige Rolle!“, startet Tim Hordorff, Sprecher für Mobilität und Ortsvorsitzender der FDP Bad Homburg, seine Gegenrede zum Antrag der CDU die Parkgebühren in der Innenstadt zu erhöhen. In der vergangenen Sitzung der Mobilitätsausschusses beantragte die CDU die Parkgebühren im Innenstadtbereich zu erhöhen, gleichzeitig sollte die maximale Parkzeit auf der Straße reduziert werden. Aus Sicht der Bad Homburger Liberalen wäre das ein großer Fehler. „Kostenfreie Kurzzeitparkplätze, mehr bezahlbare Parkplätze und weniger Park-Such-Verkehr wären das Richtige für unsere Innenstadt. Die Corona-Krise, aber auch der generelle Trend online einzukaufen, waren und sind für unseren Einzelhandel vor Ort bereits eine große Herausforderung – jetzt den Menschen den Weg in die Stadt zu erschweren, wird das nicht besser machen“, so Hordorff.

Aus diesem Grund haben die Bad Homburger Freien Demokraten einen Änderungsantrag in die Sitzung des Mobilitätsausschusses eingebracht. Aus Sicht der Liberalen braucht es ein attraktives Innenstadt-Park-Konzept, das die Menschen einlädt in die Stadt zu kommen und nicht verschreckt. „Dabei ist uns wichtig, dass wir auch an andere Verkehrsträger denken“, betont Hordorff. „Weniger Park-Such-Verkehr führt auch durch weniger Verkehr zu mehr Platz für Fahrräder in der Stadt. Denn die Innenstadt muss für alle erreichbar sein. Vom Autofahrer und den ÖPNV, über den Fahrradfahrer bis zum Fußgänger. Wer glaubt einer dieser Gruppe schaden zu können, ohne der Innenstadt dabei zu schaden, macht etwas falsch“, stellt Hordorff klar. Den Freien Demokraten ist es wichtig, dass gerade jetzt die Heimische Wirtschaft und der Handel vor Ort gestärkt und unterstützt wird und dabei helfe nun einmal auch eine höhere Attraktivität und Erreichbarkeit der Innenstadt.

Für die Liberalen ist klar, dass die Erhöhung von Parkgebühren nicht der richtige Weg sein kann. „Im Wahlkampf haben beinahe alle Parteien beschworen, dass Steuern und Gebühren nicht angefasst werden würden. Kaum ein halbes Jahr später scheint dies bei vielen Kolleginnen und Kollegen in Vergessenheit geraten zu sein. Während man bei unserer Nachbarkommune im Taunus-Carre umsonst im Parkhaus stehen darf, soll man nun in Bad Homburg selbst für kurze Aufenthalte noch mehr zur Kasse gebeten werden“, stellt Hordorff fest. „Die Stadt hat grade erst ein neues Marketing-Konzept vorgestellt: Bad Homburg soll attraktiver auftreten und für sich werben – den Gedanken teilen wir. Weshalb man dann mit noch höheren Gebühren und unattraktiveren Parkplätzen Einwohner und gerade die für unser Mittelzentrum wichtigen auswärtigen Kunden vertreibt, muss man mir aber noch einmal erklären“, so Hordorff abschließend.