Liberale Ortsverbände im Taunus befürchten Bahn-Chaos

05.07.2022

Dass die Hochtaunusbürger gerade in Zeiten, in denen das 9-Euro-Ticket zu massiven Entlastungen von Klima und Portemonnaies beitragen soll, im wahrsten Sinne des Wortes vom ÖPNV „abgehängt“ werden, ist unlogisch und kontraproduktiv.

Wir verstehen, dass Reparatur- und Bauarbeiten in den momentanen Zeiten schlecht planbar sind. Vor dem Hintergrund der unzumutbaren Mehrbelastungen, insbesondere für Pendlerinnen und Pendler, appellieren wir aber dringend an Bahn und RMV, die bisherigen Planungen unverzüglich zu überarbeiten und die Belastungen für die Bürgerinnen und Bürger zu reduzieren. Es müssen Alternativen, wie Taktverkürzungen, andere Abfahrtszeiten der S5 oder ein Schienenersatzverkehr erwogen werden.

Die Bahnkunden aus Bad Homburg und Friedrichsdorf müssen künftig in Oberursel und Rödelheim umsteigen und lange Wartezeigen in Kauf nehmen, für die Kunden aus Wehrheim und Usingen, sowie aus Köppern entfällt die Taunusbahn und damit die Direktverbindung nach Frankfurt komplett. Die wegen der Bauarbeiten geplanten zusätzlich nötigen Umstiege bedeuteten mehr als eine Verdoppelung der Fahr- und Wartezeiten.

Durch eine rechtzeitige Einbeziehung der betroffenen Kommunen im Vorfeld wäre eine kundenfreundlichere Planung möglich gewesen. Stattdessen werden die Bürgerinnen und Bürger vor vollendete Tatsachen gestellt. Der Mangel an Kommunikation wird zudem darin deutlich, dass zeitgleich in den ersten zwei Wochen der Sommerferien die Linien U2 und U3 (Bad Homburg Gonzenheim sowie Oberursel Hohemark – Frankfurt) unterbrochen werden und damit als Alternative fehlen.

gez. Fabian Höhn (Friedrichsdorf), Tim Hordorff (Bad Homburg), Katja Adler (Oberursel), Dr. Bernd Büchner (Usingen), Andreas Bloching (Wehrheim)