„Generation der Nichtschwimmer“ verhindern

„Die letzten eineinhalb Jahre waren gerade für unsere Kinder eine schwere Zeit. Fehlende Kontakte, ausgefallene Schulstunden und abgesagte Veranstaltungen haben die Freiheit unserer jungen Mitmenschen ganz besonders eingeschränkt“, stellt Erik Plumpe, Stadtverordneter der Freien Demokraten fest. „Dabei sind zum Teil auch wichtige Lernschritte für das weitere Leben hinten runtergefallen. Der Schwimmunterricht gehört auch dazu“.

Aus diesem Grund beantragen die Bad Homburger Liberalen in der kommenden Sitzung der Stadtverordnetenversammlung in den kommenden Sommerferien kostenfreie Schwimmkurse für Kinder zwischen 5 und 11 Jahren anzubieten. Dabei soll im Besonderen geprüft werden, inwieweit auch die DLRG mit einbezogen werden kann, um die bestmögliche Organisation und Qualität zu gewährleisten.

„Schwimmunterricht ist für Kinder von elementarer Wichtigkeit. Auch deswegen besteht ein staatlicher Auftrag für Schwimmunterricht an Schulen. Doch dieser konnte leider im letzten Jahr, wenn überhaupt nur eingeschränkt, stattfinden. Hier kann und muss die Stadt einen Ausgleich schaffen“, so Plumpe.

„Schwimmunterricht hat das Ziel, Schwimmen als motorische Basiskompetenz zu vermitteln, die Schwimmfähigkeit von Kindern zu steigern und in der Folge schwere, teils sogar tödliche, Badeunfälle zu verhindern. Aufgrund der Corona-Pandemie konnte jedoch seit mehr als einem Jahr kein geregelter Schwimmunterricht für Dritt- und Viertklässler stattfinden. Daneben gab es auch keine Schwimmkurse auf Vereinsebene, die die Ausfälle im schulischen Bereich hätten kompensieren können. Dies betrifft auch ausgefallene Kurse im Bereich des Kinder- und Babyschwimmens. Wir als Stadt sollten die Möglichkeit schaffen, diese Lernlücken zu füllen“, pflichtet ihm Tim Hordorff, Ortsvorsitzender der FDP Bad Homburg, bei.

Dabei macht den Freien Demokraten in Bad Homburg Sorge, dass die Anzahl von Nichtschwimmern unter den Kindern und Jugendlichen auch vor Corona stetig gewachsen ist. Nach einer DLRG-Studie aus dem Jahr 2017 waren bereits damalsbundesweit 59 Prozent der Mädchen und Jungen keine sicheren Schwimmer, wenn sie die Grundschule verlassen haben. „Mit unserem Antrag wollen wir einen Schritt in die richtige Richtung machen. Schwimmen gehört zu den Grundkompetenzen, die jedes Kind mitbringen sollte. Genau wie Fahrradfahren, aber auch Lesen und Schreiben. Wir sind davon Überzeugt: ein solches Angebot wird angenommen und wird vor allem auch helfen!“, so Plumpe abschließend.