FDP fordert Verbesserungen beim Radwegekonzept
Rote Laterne im ADFC Fahrradklima-Test für Hessen, Sperrung der auch von Radfahrern genutzten Fußgängerbrücke in Dornholzhausen, Bad Homburg muss mehr für die Radfahrer tun, fordert die FDP Bad Homburg. Auch E-Bikes und zukünftig Elektroroller machen schnellere und gute Lösungen dringlicher. Das Bad Homburger Radwegekonzept ist ein Kompromiss mit ca. 80 Einzelmaßnahmen. „Nicht wirklich schützende Schutzstreifen, Radfahren auf Gehwegen, Mittelstreifen entfernen, Einbahnstraßen öffnen und ein paar Feldwege asphaltieren, trotz einiger guter Ansätze, die sich auch im Regiebuch zu ISEK 2030 finden, ist das noch kein wirkliches Konzept“, sagt der Ortsvorsitzende Dr. Rudolf Pietzke. Es fehlt ein Konzept, das Fahrrad, PKW und Fußgänger integriert.
Die FDP Bad Homburg schlägt folgende Grundsätze für ein solches Konzept vor:
1. Wir wollen sichere Rad- und Gehwege, die voneinander und vom KFZ-Verkehr getrennt sind. Bei Bürgersteigen von mehr als 2,5 m Breite kann ausnahmsweise auf farblich gekennzeichneten Flächen das Radfahren gestattet werden.
2. Es muss eine ausgewogene Balance zwischen KFZ-, Radverkehr und Fußgängern geben. Z.B. darf der Bau von Radwegen nicht den fließenden Autoverkehr behindern und zusätzliche Staus verursachen. Fußgänger dürfen nicht durch Radfahrer und E-Roller gefährdet werden. Bei Wegfall von Straßenparkflächen muss für eine Kompensation gesorgt werden, z.B. durch Parkhäuser.
3. Schulen und Kitas sollen mit dem Fahrrad gut „sternförmig“ aus den umliegenden Wohngebieten erreichbar sein.
4. Es sollten „Naturachsen“ entlang der Grünstreifen, der Bäche und den Rändern der Parkanlagen vorgesehen werden, wenn realisierbar. Sicher und ohne KFZ-Verkehr. Diese „Naturachsen“ können alle Stadtteile mit der Innenstadt verbinden.
5. Der PKW- und LKW-Transitverkehr durch die Stadt sollte überprüft und möglichst gering gehalten werden.